Die Landsmannschaft Hercynia Jena wurde am 18.06.1872 in Jena als Stammtisch gegründet. Ihr Name "Hercynia" leitet sich ab vom antiken Namen des Harz-Gebirges, dem Hercynischen Wald, was auf die Herkunft vieler ihrer Mitglieder aus dieser Region hinweist. Die genauen Gründungsumstände sind nicht vollständig dokumentiert, aber die Verbindung orientierte sich seit Ihrer Gründung an den Prinzipien von Freundschaft und Ehre.
Die Landsmannschaft Hercynia Halle wurde ursprünglich von Schülern des Domgymnasiums in Halberstadt als Halberstädter Verein in Leipzig gegründet und entwickelte sich von diesem Verein mit dem Charakter eines Stammtisches weiter zu der Studentenverbindung Hercynia. Nach einigen Jahren und Vorkommnissen in Leipzig folgte der Umzug der Verbindung nach Halle, wo die Landsmannschaft bis zum Verbot durch das NS-Regime und der DDR fortbestand.
Im Laufe der Zeit durchliefen wir verschiedene Phasen der Integration und Anpassung. Wie viele andere Verbindungen waren wir den politischen und sozialen Umwälzungen unserer Zeit ausgesetzt. Insbesondere während der Vorherrschaft des Nationalsozialismus, der Studentenverbindungen verboten hat, um die nach Freiheit und Selbstbestimmtheit strebenden Studenten zu kontrollieren. Neben den Weltkriegen hatten auch die darauffolgenden politischen Neuordnungen Deutschlands großen Einfluss auf die Studenten-verbindungen im Allgemeinen. So wurden Verbindungen aus denselben Gründen wie zur Zeit des Nationalsozialismus auch in der DDR verboten. Diese Phasen brachten sowohl Herausforderungen als auch Gelegenheiten zur Neuausrichtung und Stärkung unserer internen Strukturen mit sich.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Verbot von Studenten-verbindungen in der DDR suchten sowohl die Landsmannschaft Hercynia Jena wie auch Halle nach einem neuen Standort. In dieser Zeit entstand ein reger Austausch zwischen beiden Verbindungen, was zum späteren Zusammen-schluss beider Landsmannschaften in Mainz führte. Mainz bot der neugegründeten Landsmannschaft Hercynia eine stabile Basis für den Wiederaufbau und die Fortführung der traditionsreichen Verbindungen. Unser Schwerpunkt ist seitdem die Förderung akademischer Bildung und insbesondere der Pflege lebenslanger Freundschaften. Ein Meilenstein des Daseins in Mainz war der Kauf des heutigen Verbindungshauses im Jahr 1966 im Villenviertel von Mainz-Gonsenheim. Dieses Haus dient uns bis heute als Konstante für das Treffen von Freunden und zur Veranstaltung unserer Feste und Feiern.
Heute ist die Landsmannschaft Hercynia Jenensis et Hallensis im CC zu Mainz ein aktiver Teil des Coburger Convents (CC), einem Dachverband von Landsmannschaften und Turnerschaften. Wir engagieren uns weiterhin stark in der Förderung von Studenten und der Pflege des studentischen Brauchtums. Wir organisieren regelmäßig Veranstaltungen, bietet unseren Mitgliedern Unterstützung im Studium und darüber hinaus an und tragen zur akademischen und persönlichen Entwicklung unserer Mitglieder bei.